Evangelisches Kinderheim Sonnenhof -  Hilfen zur Erziehung

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Sonnenhof e.V.
Kinder- und Jugendhilfe
Gegründet 1906
Berlin - Spandau

Überblick

„Wir versetzen keine Berge, wir ebnen gemeinsam Wege.“

Der im Jahr 1894 von Pfarrer Spengler initiierte Verein Evangelisches Kinderheim Sonnenhof e.V.,
der 1906 ein Kinderheim eröffnete, um in Not geratenen Kindern und ihren Eltern zu helfen,
stellt heute – mehr als hundert Jahre nach seiner Gründung – eine bedarfsorientierte, differenzierte Jugendhilfeeinrichtung mit christlich humanistischer Tradition dar.

Grundlage unserer Angebote ist es, am einzelnen Kind, Jugendlichen, seiner Familie, ihren Ressourcen und ihrem Entwicklungstempo orientierte Hilfen anzubieten und in einem gemeinsamen Verstehensprozess kreativ weiterzuentwickeln. Wir haben daher Betreuungsformen entwickelt,
die vom Heim als zweitem Zuhause über familienorientierte und familienergänzende Lebensgemeinschaften bis zum Sprungbrett in die Selbständigkeit reichen und um ambulante Angebote ergänzt werden. In zehn integrativen familienanalogen Gruppen und individuellen Betreuungsangeboten, sowie Intensivgruppen/Intensivplätzen stellen wir 47 Plätze für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 3 bis über 18 Jahren zur Verfügung.
Rechtsgrundlage unserer stationären Arbeit sind § 27 i. V. m. den §§ 34, 35a, 41 SGB VIII,
sowie § 53.1 SGB XII. Für den ambulanten Bereich gelten die §§ 30 und 35 SGB VIII.

  • – In Umsetzung unseres Arbeitsschwerpunktes, der Familienorientierung, gilt für alle Wohngruppen, dass nach Bedarf und Vereinbarungen im Hilfeplanverfahren Rückführungen in die Herkunftsfamilien gemäß unserem Familienberatungskonzept einzelfallorientiert und in enger Zusammenarbeit mit ambulanten Kooperationspartnern, gemeinsam mit den Familien und ihren Sozialarbeitern, erarbeitet werden können.
  • – Für alle Projekte und Wohngruppen gilt unserem integrativen/inklusiven Arbeitsschwerpunkt gemäß, dass wir in Einzelfällen auch von einer seelischen Behinderung bedrohte oder psychiatrienahe Kinder und Jugendliche aufnehmen. Spezialisiert haben wir uns im Verlauf der letzten 10 Jahre auf die Integration von Kindern und Jugendlichen mit vorrangig geistigen Behinderungen/ hirnorganischen Beeinträchtigungen, die im Zusammenhang mit embryo-fetaler Alkoholexposition stehen. Bei besonderem Betreuungsbedarf bieten wir für diese Kinder in unseren Gruppen Intensivplätze an.

Die konkrete Ausformung der Hilfeformen ist in den jeweiligen Leistungsbeschreibungen dargestellt:

  • B2/B3: Familienanaloge Wohngruppen mit innewohnenden Erzieher_innen/Sozialpädagog_innen,
    bedarfsorientierte Wahl zwischen Regel- oder Intensivleistung,
    Wohngruppen: Nemo, Terra X, Weißes Haus und Luna
     
  • B3: Familienanaloge Wohngruppen mit innewohnenden Erzieher_innen/Sozialpädagog_innen, Intensivleistung
    Wohngruppen: Torweg, Heckerdamm und Waidmannslust
     
  • – Zwei Integrative Betreuungsfamilien in Bernau und Biesenthal
     
  • A5–A7: Wohngemeinschaft für junge Menschen mit besonderen Schwierigkeiten:
    WG Neuendorferstraße
     
  • C1–C4: An die individuellen Bedürfnisse angepasste Betreuung in einer eigenen Wohnung
     
  • – Ambulante Betreuung für Jugendliche/junge Erwachsene im Rahmen ihrer Verselbständigung
  • – Ambulante Psychotherapie in Einzelfällen
  • – Ambulante Familientherapie in Einzelfällen

Das Evangelische Kinderheim Sonnenhof hat Mitte der 90er Jahre begonnen in der Betreuung von Kindern, die durch Alkohol in der Schwangerschaft geschädigt worden sind, einen Schwerpunkt zu bilden. Alkohol während der Schwangerschaft ist die häufigste Ursache angeborener Behinderungen, so genannter Fetaler Alkoholspektrumstörungen (FASD). Menschen mit FASD haben Lernschwierigkeiten, die bis in den Bereich der schweren geistigen Behinderung reichen können, eine geringe Merkfähigkeit, eine eingeschränkte Impulskontrolle, neigen zu sozial unangemessenem Verhalten und Hyperaktivität. Es fällt ihnen schwer, ihre Handlungen zu planen, und sie können häufig aus Fehlern nicht lernen. Aus unseren täglichen Erfahrungen mit den vielfältigen Auswirkungen von Fetalen Alkoholspektrumstörungen, entwickelten sich im Jahr 2007 folgende Projekte:

  • – die deutschlandweit erste Beratungsstelle für alkoholgeschädigte Kinder
  • – die deutschlandweit erste Wohngemeinschaft für junge Erwachsene mit FASD

Die Beratungsstelle haben wir in unser FASD-Fachzentrum www.fasd-fachzentrum.de überführt und das Beratungsangebot um Diagnostik für Erwachsene und Fortbildung erweitert.
Das Betreuungsangebot für Erwachsene mit FASD haben wir gleichfalls bedarfsorientiert erweitert, sodass wir zur Zeit ca. 20 Plätze in drei Wohngemeinschaften und dem Betreuten Einzelwohnen anbieten können.

Wieder allein laufen - Jugendhilfe in der Diakonie
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Menschen mit FASD bedarfsgerecht begleiten - Dr. Eckart von Hirschhausen
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